Anguane
Mai 12 2009

Die Dritte Sinfonie

(…)
Wie Japanblumen, leblos im Papier,
Im Wasser aufgehn und sich bunt entfalten -
So regten sich bei jedem Takt in mir
Die eingefrornen Träume und Gestalten.
Daß es doch möglich wär, sie festzuhalten,
- Den Augenblick, und was ihm bang entstieg,
Die Stimme, was sie sagte und verschwieg -
Sich fortzuretten aus den Gletscherspalten
Ins Sonnenreich unsterblicher Musik.

Mascha Kaléko


Mai 11 2009

Stückwerk

winter-09-123

        Bewegend
        bunte Momente
        selten und kostbar
        greifen sie alle ineinander
        Stückwerk

Mai 10 2009

Unschlagbar ;-)


Mai 9 2009

Das,…

…was wir Menschen am meisten brauchen, ist ein Mensch, der uns dazu bringt, das zu tun, wozu wir fähig sind.

R. W. Emerson


Mai 8 2009

Wärme

Nebel

        Nebel
        lichten sich
        hier und da
        offenbaren ein Stück Klarheit
        Wärme

Mai 7 2009

Augenblicke

(…)
Und einen Augenblick lang ist es völlig belanglos, wer krank oder gesund ist, wer Arzt oder Patient, wer Schwester oder Besucher ist. Einen Augenblick lang sieht man mit dem Herzen und sieht den Mensch. Einen Augenblick lang sieht man im anderen die abgrundtiefe Einsamkeit, den stillen Mut, die sich überfordernde Hingabe, die Sehnsucht nach Ruhe, die Sorge, die zermürbende Angst, das leise Glück, die Nervosität, die laute Geschäftigkeit, die bangende Hoffnung, die zweifelnde Frage.

Einen Augenblick lang sieht man auf den Grund und ahnt. Und man wird im Grunde gesehen und weiß…

Und vorbei.

Und doch - irgendwas ist anders geworden. Durch einen winzigen Augenblick…

Andrea Schwarz


Mai 6 2009

Lebensraum

ostern-2009-0181

        Umgeben
        vom Sumpf
        leuchtend daraus hervorgehen
        sich ein Beispiel nehmen
        Lebensraum

Mai 5 2009

Was…

… ist Frühling? Wachstum in jedem Ding.

G. M. Hopkins


Mai 4 2009

Tanz der Sinne

Tanz der Sinne
Federleichter Start
lässt alle Sinne tanzen
ganz unbefangen.


Mai 3 2009

Gegebenheiten

Auch an diesem hellen Tag
erklimmt mit geübten Armen
das Abendrot sein Ziel.

Es weiß nichts
vom Schrecken, den es uns einjagt.
Mit wasserfesten Farben malt es sein Bild.

Es weiß nichts von dem kommenden
Schwarz, das es ankündigt,
während es mit konzentrierter
Energie sein Leuchten versprüht.

Und füllt mit seinem Fluidum
die vorbereiteten Krüge.