Neugeboren
Abschied, aufgeweicht
von Trauer, Gesichter
verweilen starr, im erstickten Gesang
wo Tränen sich verstecken
erklingen Töne
füllen aus neugeborene Lücken.
Anguane
Abschied, aufgeweicht
von Trauer, Gesichter
verweilen starr, im erstickten Gesang
wo Tränen sich verstecken
erklingen Töne
füllen aus neugeborene Lücken.
Der erste Schnee
Der weiße Schnee beflügelt mein Gehirn.
Die Tannen auch erscheinen schön besternt.
So seien nun die Sonnen und die dürrn
Oktoberzweige aus dem Blick entfernt.
Wenn dieses Glück uns auch nicht wärmer macht,
Und wenn vielleicht der Nebel trunken trieft,
Wir haben - selig! - eine weiße Nacht.
O denkt, wie lang ihr nicht im Hellen schlieft …
Alfred Henschke (1890-1928)
Das Jetzt wird niemals Gestern, kein Drehbuch
in der durchfressenen Kommode, keine
Regieanweisung, Splitter, Späne, Beizgeruch, schon
lange verschwunden, das wird hier nicht
mehr aufgetragen. Man muss sich an
der aktuellen Mode messen,
ohne dass man sentimental sein darf. Keiner
zweifelt hier daran, Knarzgeräusche
fehlen. Lack kennt keine Bewegung. Du aber
hast dich daran gewöhnt. Das ist der Stoff, dies
das Material, das das künstliche Gebilde, das deine
Arbeit. Falls du dich jemals erinnern wolltest, das
Buch aufschlagen solltest, schreib es zu
Ende und
schreib es gut.
Mensch
gewollt, erschaffen, aufgestellt
ins eigene Haus, dein
Würfel
liegt,
ja doch,
auch die sechs
herausgetreten, losgegangen-
hüpfend, springend, schleichend
(pst, der Gegner lauert) eine
Figur
verfolgend, fliehend, bewachend
das Haus des anderen ebenso
eingesperrt und so der
Zufall
will befreit in Gesellschaft manchmal ganz
allein
hoffend, kämpfend, fiebernd
hinterher rennt das
Pech
erwischt, da an der Grenze, gekippt-
zurück ins Haus, tatsächlich
du
ärgerst dich
ja doch
Verluste hinnehmen müssen
je länger
desto mehr
Vorsicht graduell steigern
je länger
desto intensiver
Verletzungen vermeiden wollen
je länger
desto häufiger
Der Erfahrung
zum Trotz handeln:
Risiko
von meiner HP
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in letzter Zeit habe ich hier - wie vielleicht einige gesehen haben - weniger als üblich veröffentlicht. Das liegt überwiegend daran, dass ich mich neuen-alten Aktivitäten widme, die weniger mit der virtuellen Welt zu tun haben und Zeit in Anspruch nehmen. Ich werde den Blog weiter betreiben, aber entsprechend meiner Zeitressourcen nicht mehr täglich aktualisieren können. Ach ja, auch an dieser Stelle nochmals: vielen Dank für Eure Klicks und den Austausch!
Verschlungen
Die Grübellese
Sortieren Helfer geschickt
Die Hoffnung ordnet geduldig
Unreifes im Korb der Sehnsucht
Farbloses wird bunt
So nichtig zuvor
Im ausradierten Leben
Ich höre den Gesang der Gemeinschaft
Seit wann?
Phrasierungen
Zärtlich im Ausklang
Flüstern von Geborgenheit
Töne formieren sich
In Intervallen
Versteinerung ergibt sich
Dem Stimmenhimmel
Den Klang nun
wieder im Ohr
begleitet vom Trost
sanft und tragend
Vielklänge von
überall bringt er
Gefühl warm in
das Heute
Über mir füllt sich der
Raum mit einem glanzvoll
schweigenden Chor, hinter
mir ertönt das zirpende
Zusammenspiel des absolut
hörenden Orchesters, links
von mir überzeugt Solist
Wind mit prägnanten Einlagen, rechts
von mir friedvoll Du
Wir nur und
dieser Moment
endlicher
Unendlichkeit.
Gerade noch im
Rausch der Geschwindigkeit
Gerade noch im
Gedränge der Termine
Gerade noch im
Rad des Getriebes
Gerade noch im
Dschungel der Menschenansammlung
Gerade noch im
Lärm des Sturms
Stillstand