Ausblick
S onne wärmt in der
A uszeit geküsst von der
M uße gekrönt durch die
S tille, die schmückt den
T ag mit kurzem
A usblick auf baldige
G elassenheit
Anguane
S onne wärmt in der
A uszeit geküsst von der
M uße gekrönt durch die
S tille, die schmückt den
T ag mit kurzem
A usblick auf baldige
G elassenheit
Am Ende eines Tages die
Bilanz ziehen können, erschaffen
durch die eigenen Hände, sichtbar
Gewordenes erkennen, greifen nach
dem Werk und zählen
dürfen, was getan.
So aber.
Die Jacke, für die das Leben ein
exaktes Maß genommen hat, ist
mir lange schon zu eng um
das Myocardium - gerade da wo
sie sichern soll und es nun
auch damit ernst nimmt.
Die Sollbruchstellen haben
resigniert und halten schmerzhaft
professionell, was gehalten werden muss.
Vorbeugend.
Hinter dem zerfledderten
Dampfkessel auf der erkalteten
Feuerstelle, neben
dem grau oxidierten Grün, steht
fast unbemerkt diese kleine
Skulptur mit regloser Geste.
Nofretete ist weit entfernt.
Hör auf deinen Ton, zupf ihn
leise und zart, sing ihn
kräftig und laut, streich ihn
tragend und klar, schlag ihn
kurz und gut, …
Hör auf deinen Ton!
Die graue Büchse dort
im gebeizten Regal
ist nicht die der
Pandora füllt sich dennoch
unentwegt mit
Gedanken und Fragen
(der trüberen Art) füllt
und füllt sich reiht
Fragezeichen
an
Fragezeichen.
Doch die Rechnung ist nicht
einfach und der Antwortsatz
eine Mehrfachauswahl.
Im Vorbeigehen höre
ich sie zu dem vielleicht
neunjährigen Kind sagen
Siehst du, der andere Junge
dort hat ordentliche Materialien,
ordentliche Arbeiten. Siehst du,
solchen Menschen haben auch
Ordnung in ihrem Kopf.
Ja (denke ich im Vorbeigehen),
solche Menschen gibt es
auch
Wenn schon nicht immer
dann doch wenigstens oft
Wenn schon nicht der siebte Himmel
dann doch wenigstens der sechste
Wenn schon nicht der goldene Schnitt
dann doch wenigstens der silberne
Wenn schon nicht der Rosengarten
dann doch wenigstens der mit den Tulpen
Ist das denn zuviel verlangt?
Auch an diesem hellen Tag
erklimmt mit geübten Armen
das Abendrot sein Ziel.
Es weiß nichts
vom Schrecken, den es uns einjagt.
Mit wasserfesten Farben malt es sein Bild.
Es weiß nichts von dem kommenden
Schwarz, das es ankündigt,
während es mit konzentrierter
Energie sein Leuchten versprüht.
Und füllt mit seinem Fluidum
die vorbereiteten Krüge.
Dort hinten sehe ich ihn
zerbrechen. Den Regenbogen. Gefärbtes
Spektrum tropft in graues Meer. Exakt
an der Schnittstelle der schwarz-
weißen Kanäle. Ausgefranste Ränder,
nur noch halbherzig begrenzend, verschleusen mehr
als nur einen trägen Tropfen in die
Unterströmung.