So weit…
…man auch reist, so viel man auch sieht, von den Minaretten des Tadsch Mahal bis zur sibirischen Steppe, man kommt schließlich doch zu einer bedauerlichen Schlussfolgerung - meistens, während man im Bett liegt und zum strohgedeckten Dach einer bescheidenen Unterkunft in Indochina hinaufblickt (…)
Es ist unmöglich, das erbarmungslose, hartnäckige Fieber loszuwerden, das man allgemein unter dem Namen Heimat kennt. Nach dreiundsiebzig Jahren der Qual habe ich jedoch eine Kur gefunden. Man muss wieder nach Hause gehen, die Zähne zusammenbeißen und, auch wenn es noch so mühselig ist, zu Hause ohne jede Beschönigung seine exakten Koordinaten determinieren, die Längen- und Breitengrade. Erst dann hört man auf, zurückzublicken, und sieht die spektakuläre Aussicht, die vor einem liegt.
Swithin nach Marisha Pessl
April 27th, 2009 at 21:44
Heimat hier sinnbildlich für jede Suche
in der Welt, doch außerhalb von sich
sich selbst zu finden. Ziemlich frustrierend!
LG
Curt
April 28th, 2009 at 05:51
Heimweh ist sicher nicht zu unterschätzen. Aber der Tipp ist bemerkenswert, auch wenn der/die Protagonist/in sehr spät zu dieser Einsicht gekommen ist…!
Liebe Grüsse von daheim
Brigitte
April 28th, 2009 at 14:15
Lieber Curt,
in sich selbst kann gelegentlich auch frustrieren, deswegen wohl auch “Zähne zusammenbeißen”…
Liebe Brigitte,
nun gilt wahrscheinlich auch in diesem Fall: besser spät als nie
LG an Euch und einen schönen Tag!
Anguane