Geburtstag, Bamberg
(…)
ein Schatten fiel ins Zimmer, und eine Stimme,
die verdächtig nach der Gottes klang,
sprach: “Ich habe euch nicht erschaffen,
damit ihr eure kurze Zeit auf Erden nicht genießt!”
Der Schädel des mongolischen Kriegers lachte schallend,
die Schädel der tibetischen Mönche blieben stumm,
und wir - wir stießen an auf einen Glauben, der das Leben liebt.
Henning Ahrens (Laute Verse, Gedichte aus der Gegenwart/dtv)
angeregt durch einen Kommentar von manacur zu “All die”
April 22nd, 2009 at 09:00
http://www.ferkelbuch.de/
‘read the book’ anklicken und englische Version zur Aufklärung lesen
steht trotz Familienministerin noch nicht auf dem Index
LG
Curt
April 22nd, 2009 at 11:41
Lieber Curt,
obgleich der Link sehr interessant war (kannte das Buch noch nicht), glaube ich nicht, dass Ahrens mit seinem Gedicht grundsätzlich religionsfeindlich sein wollte, sondern vielmehr für einen Glauben plädiert, der sich abwendet von der menschengemachten Askese mancher religiöser Ansätze.
Was Dawkins angeht, so finde ich es eigentlich nicht in Ordnung, Dinge zu behaupten (und das ist in seinem Fall grundsätzlich die Behauptung der Nichtexistenz einer höheren Macht), die faktisch genauso wenig zu belegen sind wie deren Gegenteil. Zum Buch selbst kann ich -wie geschrieben- nichts sagen.Hast Du es gelesen?
LG
Anguane
April 22nd, 2009 at 12:11
Habe jetzt ein Zitat vom Autor selbst über sein Gedicht gefunden und bin ganz glücklich damit, da ich mit meiner Interpretation wohl nicht ganz falsch lag:
“(…),und das Gedicht verwandelte sich unter meinen Händen in eine kleine Hymne auf die Lebensfreude und den ideologiefreien Glauben in Zeiten von Fundamentalismus, Dogmatismus und puritanischer Reaktion.(…)”